서울 – Seoul
Ort: Seoul, Korea
Tag: 162
Temperatur: ca. 15°C
Wetter: Sonne und Wolken
Wie bereits erwähnt, Südkorea war ja “nur” als Ausreisemöglichkeit eingeplant, um unser chinesisches Visum zu verlängern. Bereits am ersten Tag haben wir dann beschlossen, dass fünf Tage viiiieeel zu kurz sind, um dem Land gerecht zu werden. Es gibt so viel zu sehen, die wunderschöne Natur lässt sich beim Überflug nur erahnen – kurz gesagt, irgendwann werden wir wiederkommen müssen… ;-)
Die Zeit reicht gerade für ein bisschen Sightseeing in der Stadt und den obligatorischen Besuch in der demilitarisierten Zone. Aber ich fange am besten mal von vorne an…
Sehr sehenswert finden wir den Namdaemun Market, wo allerlei Ramsch, Elektronik- und Haushaltsartikel und interessante Lebensmittel angeboten – und natürlich Kimchi in allen Farben und Formen. Von diesem in unterschiedlichen Schärfegraden angebotenen vergorenem Kohl probieren wir natürlich auch des öfteren – uns schmeckt’s, aber das ist wohl ein Lebensmittel der Sorte “entweder du liebst es oder du hasst es…”.
Der Changdeokgung Palast (Palast der glänzenden Tugend) ist einer der fünf noch erhaltenen Königspaläste in Seoul, einst niedergebrannt und wiederaufgebaut. Wir sind überrascht über die wunderbare Ruhe im Bereich des Palastes – hier lässt es sich gemütlich schlendern und die schöne Architektur der verschiedenen Gebäude genießen.
Auch kulinarisch ist Korea sehr interessant. Neben dem bereits erwähnten Kimchi gönnen wir uns auf Empfehlung von Christian ein superleckeres koreanisches Barbecue, der Wahnsinn! Auch Sushi darf natürlich nicht fehlen und ein paar koreanische Spezialitäten (BiBimBap z.B.), die “Exoten” lassen wir dieses Mal lieber aus…
Zu guter Letzt – die demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea. Ein eigenartiger Ort, fast ein bisschen unwirklich. Der 248 km lange und 4 km breite Streifen trennt seit 1953 die beiden Staaten und ist/war immer wieder Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen zwischen Nord- und Südkorea. Den südkoreanischen Bereich vor der DMZ kann man ohne weiteres betreten – in unmittelbarer Nähe befinden sich allerdings (durch einen hohen Stacheldrahtzaun abgetrennt) Minenfelder, in denen heute noch zwischen 700 000 und 1 000 000 Landminen vor sich hin “schlummern”. Ein merkwürdiges Gefühl, dort zu sein. Wir besichtigen auch einen der vier gefundenen “Infiltrationstunnel”, die von Nord- nach Südkorea zum Zwecke einer Invasion gegraben wurden und eher zufällig entdeckt wurden. Ich kann mich nur wiederholen – ein eigenartiger Ort, alles in allem.
Bis bald, dann wieder aus China! R+B
Hallo Ihr Zwei. Südkorea ist bestimmt wunderschön. Juttas Kollegin Shin geht im nächsten Jahr in Altersteilzeit und wieder zurück in ihre koreanische Heimat. Da denken wir auch mal an einen Besuch… Liebe Grüße Heiner