མཚོ་བོད་ལྕགས་ལམ། – Qinghai-Tibet Railway
Ort: Chengdu, China nach Lhasa, Tibet
Höhe: zwischen 520 Meter ü.NN (Chengdu) und 5072 Meter ü.NN (Tanggulla Pass)
Am 24. November um 20:59 Uhr begeben wir uns also auf unsere 3360 Kilometer und 44 Stunden lange Reise nach Lhasa. Wir haben Soft Sleeper Tickets ergattert, das heißt, wir reisen maximal zu viert im Abteil und haben auch eine Tür, die man zuschieben kann. Und Leselampen und Bettzeug und all so einen Komfort. Als wir in Chengdu in den Zug einsteigen, sind wir auf alle Fälle erstmal zu zweit alleine im Abteil, das ist natürlich noch eine Spur komfortabler.
Bis Xining (also die ersten 1404 Kilometer oder 20 Stunden) verläuft die Fahrt sehr angenehm, einfach und entspannt. In Xining steigt eine 22-köpfige Reisegruppe der zahnärztlichen Vereinigung Bayerns zu, von denen auch zwei bei uns im Abteil einziehen. So verbringen wir also den Rest der Fahrt zu viert.
Nach Xining beginnt der erste – aber noch relativ unproblematische – Anstieg auf etwa 3500 Meter. Wir teilen unsere Pomelo mit unseren Mitfahrern, unterhalten uns nett und genießen die fantastische Aussicht. Sogar mit einem wunderschönen Sonnenuntergang werden wir belohnt! Wir werfen noch ein bisschen was von unserer tibetischen Kräutermedizin gegen Höhenkrankheit ein und hoffen, dass es nicht so schlimm wird. Die Weiterfahrt wird trotzdem ziemlich anstrengend… Kurz nach Golmud (2800m, erreichen wir ca. um 01:30 Uhr) schraubt sich der Zug stetig auf 5078 Meter. Nicht so angenehm, kreislauftechnisch gesehen. Den Rest der Fahrt verbringen wir dann mehr oder weniger vor uns hin “vegetierend” (Übelkeit, Kopfschmerz und Schwindel sei dank, gelindert nur ein bisschen durch die im Zug vorhandene Sauerstoffversorgung), da sich doch weite Strecken auf 4500 Metern und mehr befinden. Die “Abfahrt” nach Lhasa (nur noch auf 3650 Metern) lässt dann glücklicherweise unsere Lebensgeister wieder erwachen.
In Lhasa vermuten wir kurz, dass jemand Steine in unsere Rucksäcke gepackt hat – so schwer haben sie sich noch nie angefühlt. Am Bahnhof werden wir von Tashi, unserem tibetischen Guide in Empfang genommen, der uns ganz nach tibetischer Tradition zur Begrüßung einen weißen Schal um den Hals legt. So eine nette Geste – wir sind ganz gerührt (und fix und fertig).
Die folgenden Tage sind von viel Sightseeing geprägt, das wir – zwar heftig schnaufend – sehr genießen. Die Luft hier ist nämlich tatsächlich wunderbar klar und sauber. Doch auf die Details gehen wir lieber in einem späteren Beitrag ein. Wunderschön ist’s auf alle Fälle.
Bis bald, R+B
Liebe Regine, lieber Bernhard,
es tut uns leid, dass der Ris-Opa gestorben ist und wir drücken Euch ganz doll in Gedanken.
Während der Trauerfeier in der Kirche, als der Pfarrer die von Euch übermittelten Worte an Euren Opa vorlas, erschien plötzlich genau zu diesem Zeitpunkt ein Lichtstrahl, der den Sarg, die Wand und die Fenster, die zu den Gräbern zeigen in ein wirklich schönes friedvolles Licht tauchte. Ich denke, dass Euer Opa gespürt hat, dass Ihr in Gedanken und mit Worten bei ihm wart. Jetzt habt ihr einen Schutzengel mehr auf Eurer Reise dabei!
Wir sind in Gedanken bei Euch, alles Liebe
Biggi und Reinhard